Eine sehr chaosreiche Woche liegt hinter uns und wir hoffen das die nächste Woche besser wird. Anfang der Woche hatten wir schon Schnee und Sturm und hier stellte sich gleich heraus das unser Vorzelt nicht wirklich für uns geeignet ist, somit werden wir es wieder verkaufen. Wenn jemand Interesse an einem Luftvorzelt hat kann er sich gerne bei uns per E-Mail melden für nähere Details, das Vorzelt ist auch für Wohnmobile geeignet.
Dann hatten wir diese Woche noch einen Unfall bei dem der Unfallverursacher Fahrerflucht begonnen hat, den Hunden und uns ist bei dem Unfall zum Glück nichts passiert, mit dem Auto sieht es leider anders aus. Kommende Woche erfahren wir wieviel an unserem Auto wirklich kaputt ist oder ob es nicht ganz so schlimm ist, was wir hoffen und wir das Auto gleich wieder repariert bekommen.
Aber nun widmen wir uns der Eifel denn hier gibt es auch viele schöne Sachen zu sehen. Seit wir unterwegs sind ist uns aufgefallen das es in Deutschland noch sehr viele Überbleibsel aus der Römerzeit gibt, früher hatten wir auf sowas vielleicht nicht geachtet, zur Zeit fällt es uns aber immer mehr auf. Hier in der Eifel gibt es auch sehr viel aus der alten Römerzeit und wir haben diese Woche einen römischen Tempel besucht. Dieses 1960 entdeckte sowie 1963 und 1975 freigelegte Matronenheiligtum diente zur Vermehrung der „Matronen Fachinehae“ und gehört zum Typ der Gallo-römischen Umgangstempel.

Die Fundamente des Bauwerkes waren nur noch sehr flach erhalten, daher wurden die spärlichen Reste mit niedrigem Kalkbruchstein- und Grauwackemauerwerk, entsprechend den Orginalbefunden, deutlicher dargestellt. Der innen gelegene eigentliche Kultraum (Cella) wird von einer niedrigen Mauer umschlossen, auf der Säulen standen, die ein Dach trugen. Das Dach der „Cella“ wie des Umganges waren mit Ziegeln gedeckt.

Wahrscheinlich ist der Tempel teil eines größeren Kultbezirkes gewesen wie weitere nachgewiesene römische Bauspuren in der Umgebung zeigen.
Parken kann man hier auf einem Schotterplatz (N50.5039829 / E6.6525979) von dem aus man ca. 200 Meter zu Fuss bis zum Tempel hat.
Die sogenannte Vulkaneifel ist ja auch bekannt wegen ihrer vielen Maare, von denen wir auch ein paar besucht haben. Hier können wir einen Rundweg empfehlen der über den „Määrchen Naturwaldpfad“ führt und man am Hetsche Maar, am Dürren Maar und am Holz Maar vorbei kommt.
Der Määrchen Naturwaldpfad ist ein sehr schön angelegter Themenweg über Stock und Stein auf einem schmalen Fußpfad durch den Uferwald des Sammetbaches. Die schöne, etwa 4 Kilometer lange, Wanderung führt über kleine Brücken,

über quer liegende Stämme, zwischen tief hängenden Ästen und unter abgeknickten Bäumen hindurch.

Zusätzlich wird die Wanderung durch die Führung der „Hetschenkönigin“ interessant, welche auf sechs Informationstafeln viel Wissenswertes über die Entstehungsgeschichte, Flora und Fauna dieses geschützten Teils der Vulkaneifel erzählt. In einzelnen Führungen erwacht sie zum Leben und vermittelt über keltische Märchen, Sagen und Mythen das Besondere dieser Naturlandschaft. Liebevoll wurde dies in Form von großen Ordnern angelegt, die man durchblättern kann und dies sogar in deutsch, niederländisch und englisch.

Nach verlassen des Waldes geht es weiter über unbefestigte Wege, zwischen Wiesen und Feldern zum kleinsten Maar der Eifel, dem Hetsche-Maar. Dies ist tief in die umgebenden Felder eingebettet und repräsentiert die älteste vulkanische Aussbruchstelle der Holzmaar-Gruppe (Hetsche- Dürres Maar und Holzmaar).

Man geht davon aus, dass das Maar durch ein bis zwei Eruptionen entstand. Im Trichter lässt sich vulkanisches Auswurfmaterial vom benachbarten Dürren Maar nachweisen. Das Dürre Maar ist ein mooriges Trockenmaar welches vor mehr als 25.000 Jahren entstand und einen Durchmesser von etwa 290 Meter hat.

Der Torfkörper besitzt eine Mächtigkeit von ca. 12 Meter und ist etwa 3000 bis 4000 Jahre alt. Im Maarkessel befindet sich ein Übergangsmoor welches durch Quellen an seinem nordöstlichen Ende, aber auch durch Niederschläge gespeist wird.

Wenn man auf dem Weg um das Dürre Maar nicht nur Augen für dieses hat, sieht man im Wald ein, aus einer Wurzel, geschnitztes Gesicht bei dessen Anblick man sich kurz erschrecken kann.

Dann führt uns der Weg wieder zurück in den Wald, man passiert wieder ein ganz kurzes Stück des Määrchen Naturwaldpfades und gelangt wieder zu unserem Ausgangspunkt der Wanderung, dem Parkplatz (N50.1189748 / E6.8756165). Das 3. und letzte Maar der Wanderung ist das Holzmaar, welches direkt gegenüber vom Parkplatz auf der anderen Strassenseite liegt. Das Holzmaar ist völlig vom Wald umgeben, hat eine Größe von ca. 6,8 Hektar, einen Durchmesser von ca. 325 Meter und einer Tiefe von 21 Meter. Es ist vollständig mit Wasser gefüllt und man kann es über einen schönen Rundweg umlaufen.

Wegen des starken Regens konnten wir am Holzmaar leider keine Fotos mehr von oben machen und machten uns dann auf den Rückweg.
Auf dem Rückweg wurden wir dafür damit belohnt das es aufgehört hat zu regnen und wir durch eine Lücke in den Wolken ein wenig vom Abendrot des Sonnenuntergangs sehen konnten. Somit konnten wir ein tolles Naturschauspiel über der Eifellandschaft festhalten. Wasserdampf in Form von Nebel, der nach oben steigt, vor einem dunklen Himmel der mit leuchtendem Orange unterlegt war.

Die Eifel hat allerdings auch noch viele weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten wie zum Beispiel den unter Denkmalschutz stehenden und sehr interessanten Wasserfall von Dreimühlen.

Dieser ist durch Ablagerungen von drei stark karbonathaltigen Zuflüssen des Ahbaches entstanden.
„Beim Bau der Bahnstrecke Dümpelfeld–Lissendorf, die am 1. Juli 1912 eröffnet wurde, fasste man die Quellbäche zum Mühlenbach zusammen und leitete sie unter dem Bahnkörper hindurch. An der Stelle, an der der künstliche Bach die Stufe passiert, wächst seither ein Vorsprung, über den das Wasser ins Tal fällt und wenige Meter weiter in den Ahbach fließt. Der starke Bewuchs mit Laubmoosen, insbesondere Cratoneuron commutatum, zusammen mit Kieselalgen beschleunigt diesen Prozess, da die Oberfläche vergrößert und ausfallender Kalk gebunden wird. Pro Stunde sind dies etwa 0,5 kg, woraus sich eine Jahresmenge von etwa 4.500 kg ergibt. Durch sein ständiges Wachstum entgeht das Moos Cratoneurum commutatum der Überkrustung mit Karbonat an seiner Oberfläche; im Bereich seiner Anhaftung am Kalksinter stirbt es jedoch ab, wird überkrustet und bildet so fortlaufend neues, poröses Sintergestein, was einen jährlichen Zuwachs von etwa 10 cm verursacht.“ (Quelle: Wikipedia)
Sich diesen Wasserfall anzusehen können wir nur jedem empfehlen der sich in der Nähe aufhält, da wir einen Wasserfall so in dieser Art auch selbst noch nie gesehen hatten.
Wenn man näher ran geht sieht man wie das Wasser durch das Moos fliest.

Mit etwas Abstand, kann man den Wasserfall jedoch in seiner vollen Pracht genießen.

Parkmöglichkeiten gibt es in Ahütte (N50.3367990 / E6.7684586) hier sind aber nur Parkplätze für etwa 5 Autos vorhanden. Oder an der L68 in der Nähe von Nohn, dort ist ein etwas größerer Parkplatz (N50.3215976 / E6.7793490).
Somit war es das von uns schon wieder für diese Woche und wir verabschieden uns bis nächsten Sonntag.
Viele liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche
Yvonne und Thorsten