Die zweite Woche im Pfälzerwald!

Der Herbst hat uns erreicht, es wird immer kühler, es regnet öfter und ist windig. Die Blätter verfärben sich bevor sie von den Bäumen abfallen und ganze Landschaften verschwinden teilweise in dichtem Nebel. Aus fotografischer Sicht ist der Herbst sehr interessant da man durch die verfärbten Blätter und den Nebel sehr schöne Landschaftsfotos machen kann, doch bei aktuell 6 Grad Außentemperatur, Regen und Wind ist es auch ganz schön im warmen Wohnwagen vor dem Laptop zu sitzen und den heutigen Beitrag zu schreiben. 

Obwohl das Wetter immer ungemütlicher wird fühlen wir uns nach wie vor noch sehr wohl und haben die Entscheidung, im Wohnwagen zu leben, noch keine Sekunde bereut. Seit 4 Monaten sind wir jetzt unterwegs und dennoch fühlt es sich für uns noch nicht real an. Dieses Leben ständig unterwegs zu sein und die Welt, in unserem Fall ganz Deutschland zu sehen, immer an anderen Orten zu sein und trotzdem sein „Zuhause“ dabei zu haben und von überall aus arbeiten zu können ist für uns ein ganz neues Lebensgefühl. Trotzdem das wir viele Einschränkungen eingegangen sind, alleine schon wenn man bedenkt das wir jetzt auf 17qm wohnen, dass mit zwei großen Hunden, und sich auf diesen 17qm unser Büro, unser Wohnzimmer, unser Schlafzimmer, unsere Küche und unser Bad befinden fühlen wir uns deutlich wohler. Wenn wir unsere Arbeitszeit mit früher vergleichen, arbeiten wir jetzt mehr, dies aber anders und vor allem mit ganz viel Freude und Leidenschaft und allein das hat unsere Lebensqualität schon um ein vielfaches verbessert. Wenn man dann noch, wie gestern Abend, vor dem Laptop sitzt und mit so einem Sonnenuntergang belohnt wird macht das ganze gleich noch viel mehr Spaß.

Aber jetzt genug von uns und wir widmen uns wieder dem Pfälzerwald. Vergangene Woche waren wir ja schon von dem Burgenmasiv Altdahn sehr fasziniert, vor allem weil wir es so auch noch nie gesehen hatten wie eine Burg in einen Fels gehauen wird. Burgen und Burgruinen gibt es hier zahlreiche, um uns alle anzusehen fehlt uns einfach die Zeit, deshalb mussten wir aussortieren und haben uns für die Burg Drachenfels entschieden. Schätzungen zufolge stammt die Burg Drachenfels aus der Mitte des 13. Jahrhunderts da archäologisches Fundmaterial zur Burg vor diesem Zeitraum fehlt. Die Anfänge der Burg sind aber weitgehend ungeklärt. 

Geparkt haben wir an der Drachenfelshütte (N49.1213683 / E7.8305553). Von dort aus sind es zu Fuss ca. 200 Meter bergauf bis man den Aufgang zur Vorburg aus dem jüngeren Torturm erreicht. 

Auf / in der Burg angekommen findet man auch wieder typisch für den Wasgau zahlreiche in den Fels gehauene Kammern, Treppen und Gänge.

Leider war zum Zeitpunkt unseres Besuchs der Aufstieg zum oberen Bereich der Burgruine Drachenfels gesperrt und wir konnten uns nur die frei zugängliche Unterburg ansehen. Dies war sehr schade da uns natürlich der Rest der Burg auch sehr interessiert hätte, wir hier aber nur Fotos von außen machen konnten. 


Das Naturdenkmal Felsenmeer bei Sankt Martin haben wir auch besucht. 

Hier haben wir auf dem Parkplatz Hüttenhohl (N49.3175840 / E8.0659584) geparkt und sind von dort einen Rundweg unterhalb des Felsenmeer´s bis zur Hüttenberghütte und zurück zum Parkplatz gelaufen. Das Felsenmeer ist vermutlich der Überrest einer Endmoräne aus der letzten Eiszeit, auf etwa 400 Meter Länge befinden sich zahlreiche Felsbruchstücke aus Buntsandstein.

Wir sind den schmalen Pfad unterhalb vom Felsenmeer gelaufen und haben die kleinen wie auch großen Felsformationen von unten betrachtet. 

Man kann allerdings auch direkt über die Felsen wie teilweise auch durch die Felsen wandern/klettern wenn man nicht wie wir unterhalb der Felsformation entlang gehen möchte.

Angekommen an der Hüttenberghütte

haben wir eine kleine Pause eingelegt und die tolle Aussicht die man von dort hat genossen.


Da es hier im Pfälzerwald wahnsinnig viele Buntsandsteinfelsen gibt und dort auch viele Wanderwege sind, haben wir auch noch eine Tour über den Dahner Felsenpfad gewagt. Dieser hat, wenn man ihn komplett geht eine Länge von knapp 12,5 Kilometern. 

Geparkt haben wir auf dem Wanderparkplatz „Dahner Felsenpfad“ in der Eybergstrasse 4 in 66994 Dahn. Von dort aus erreichten wir bereits nach etwa 400 Meter den Büttelsfels und liefen auf einem schmalen Pfad an der riesigen Felsbarriere entlang. Über eine kleine Leiter gelangt man auch in das sogenannte Herz des Büttelfels, ein Loch mitten im Fels von dem aus man einen tollen Ausblick auf den Lämmerfelsen hat.

Dieser war auch die nächste Station auf unserem Weg über den Dahner Felsenpfad. Auf dem Weg dorthin kommt man an mächtigen Felsformationen vorbei und kann auch immer mal wieder den Ausblick auf solche genießen.

Leider verschlechterte sich das Wetter zunehmend, es wurde immer windiger und es zogen sehr beunruhigende Wolken auf. Da der Dahner Felsenpfad seinem Namen teilweise alle Ehre erweist und, wie hier, auf dem Lämmerfelsen auch wirklich nur ein sehr schmaler Pfad war und das Wetter immer schlechter wurde, haben wir beschlossen abzubrechen und wieder zum Parkplatz zurückzukehren. 

Kurz bevor wir den Parkplatz wieder erreichten waren wir auch sehr froh darüber diese Entscheidung getroffen zu haben, denn die letzten paar Meter bis zum Auto wurden sehr ungemütlich und nass.


Der Pfälzerwald hat auch etliche Aussichtstürme zu bieten, zwei davon haben wir besucht. Als erstes besuchten wir den Luitpoldturm, dieser ist ein 34,6 Meter hoher Aussichtsturm auf einem der höchsten Berge des Pfälzerwaldes, dem etwa 610 Meter ü. NHN hohen Weißenberg.

Hier haben wir auf einem Wanderparkplatz (N49.2486361 / E7.8246075) geparkt, von dem aus man knapp 500 Meter Fussweg bis zum Luitpoldturm hat. Da ich als Fotograf viele Sehenwürdigkeiten, etc. am liebsten zu bestimmten Tageszeiten besuche und fotografiere, wollte ich auf dem Aussichtsturm Fotos vom Sonnenaufgang machen. Hier machte uns allerdings der Herbst einen Strich durch die Rechnung. Bereits an der Mosel hatten wir ja schon sehr dichten Nebel der die Moselschleife völlig unter sich bedeckt hatte und ich nicht das Foto bekam das ich wollte, hier aber hatten wir auch noch das Pech das der Nebel sehr zäh und langanhaltend war. Nach einem knapp 2 stündigen Aufenthalt ohne nennenswerte Auflockerung vom Nebel haben wir dann versucht das beste daraus zu machen. Der Ausblick vom Luitpoldturm, der sonst so schön sein soll, blieb uns diesmal leider verwehrt und wir sahen nur grau.

Der Vorteil des dichten Nebels war, das wir damit den Fotos eine sehr mystische Ausstrahlung geben konnten. 

Wenn man auf dem Foto jetzt noch die Orange- und Grüntöne etwas entsättigt hätten wir ein super Hintergrundfoto für ein Horror- oder Halloweenshooting, oder könnten mit dem Foto den ein oder anderen davon abschrecken sich den Luitpoldturm überhaupt anzusehen.

Wie gerade vorher erwähnt haben wir uns ja knapp 2 Stunden an dem Aussichtsturm aufgehalten in der Hoffnung das der Nebel sich etwas verzieht. Das haben wir aber auch nur gemacht da sich am Fuße des Turms ein Anbau befindet, welcher als Rastplatz und Schutzmöglichkeit bei schlechtem Wetter gedacht ist. 

In dem Anbau ist eine Gedenktafel mit den wesentlichen Daten des Turms und seiner Baugeschichte, aber man findet dort auch einen steinernen Tisch und Sitzbänke vor, wie auch einen Kamin und sogar ein wenig Brennholz was die Wartezeit etwas angenehmer machte. 


Im Anschluss an den Luitpoldturm haben wir dann den 14 Meter hohen, achteckigen Rehbergturm auf dem namensgebenden, 576,8 Meter ü. NHN hohen Rehberg besucht.

Hier haben wir auf einem Waldparkplatz (N49.1877160 / E7.9635872) geparkt von dem aus wir einen Fussweg von etwa 1,6 Kilometer hatten und dieser Markierung folgten.

Zuerst ging es einen schmalen Pfad steil bergauf, vorbei an ein paar Buntsandstein Formationen und dann erreichten wir etwa auf halben Weg die Rehbergquelle.

Dort sind auch einige Sitzmöglichkeiten für eine kleine Rast vorhanden. Auf dem restlichen Weg nach oben kann man den Rehbergturm selbst höchstens mal zwischen den Bäumen kurz erblicken, den ganzen Turm allerdings sieht man erst wenn man ganz oben angekommen ist.

Zwischenzeitlich hatten wir auch das Glück das sich der Nebel ein klein wenig verzogen hatte und wir die tolle Aussicht von dem Turm genießen konnten.


Zum Abschluss der Woche habe wir dann noch die Karlstalschlucht bei Trippstadt besucht.

Hier haben wir auf dem Parkplatz an der Klugsche Mühle (N49.3540606 / E7.7519274) geparkt. Von dort aus folgt man dem Weg durch den Biergarten des daneben gelegenen Gasthauses und hält sich dann links immer an der Moosalbe (Bach) entlang. Kurz bevor man auf der ersten Holzbrücke die Moosalbe überquert geht es auf der rechten Seite ein paar Naturtreppen hinauf zur sagenumwobenen Höhlenwohnung des Felsenweibs. 

Von dort oben hat man auch einen tollen Blick auf einen Teil der Schlucht.

Der schöne und idyllische Weg durch die Schlucht führt immer direkt am Bach entlang, über viele kleine Holzbrücken mal links, mal rechts davon. Hier findet man immer mal wieder Sitzgelegenheiten wo man in aller Ruhe genießen und entspannen kann, während man lediglich das Wasser ein wenig rauschen hört dank einem der vielen kleinen Wasserfälle die man hier vorfindet.

Mitten in der Schlucht steht auch ein kleines hölzernes Pavillon, welches auch mit Sitzgelegenheiten ausgestattet ist, für eine kleine Rast.

Uns hat es in der Schlucht sehr gut gefallen und mit einer länge von 1,8 Kilometer einfach, ist es auch etwas für einen schönen gemütlichen Abendspaziergang in der Natur. 

Somit war es das von uns schon wieder für diese Woche und wir verabschieden uns bis nächsten Sonntag.

Viele liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche

Yvonne und Thorsten

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