Naturvielfalt im Saarland!

Letzte Woche hatten wir ja schon von den teils surrealen Landschaften im Saarland berichtet, und jetzt, nach einer weiteren Woche im Saarland können wir sagen das es hier eine sehr große Naturvielfalt gibt. 

Begonnen haben wir diese Woche mit einer Wanderung über den Kirkeler Felsenpfad und haben dort imposante Felsformationen gesehen. Parkmöglichkeiten sind am Wanderparkplatz Kirkeler Tafeltour ausreichend vorhanden, von dort aus kann man der Steinbockmarkierung Richtung Felsenpfad folgen. Zuerst geht es leicht bergan einen Waldweg entlang, auf diesem auch noch nichts von Felsen oder ähnlichem zu sehen ist. Umso weiter man dem Weg folgt, umso imposanter werden die Felsformationen wie zum Beispiel die Hollerkanzel.

Auf der gesamten Strecke gibt es immer mal wieder Sitzgelegenheiten und Bänke auf denen man sich erholen und eine kleine Pause einlegen kann. Einmal sogar direkt unter einer Felsformation mit kleiner Feuerstelle direkt daneben.

Am Ende der Wanderung liegt der Frauenbrunnen, der schon von den Kelten als Kultstätte genutzt wurde. Die Felsenkulisse mit dem Brunnen galt im Volksmund als Herkunftsort der Kinder.

Auf der rechten Seite des Brunnens ist ein Durchgang der das Ende eines unterirdischen Fluchttunnels vom Kloster Wörschweiler sein soll.


Eine ebenfalls sehr interessante Felsformation ist der sogenannte große Stiefel bei St. Ingbert. Dies ist ein durch Witterung entstandener Bundsandsteinfelsen mit eigenartiger Form. Im unteren Teil des Felsens ist ringsum eine niedrige Säule ausgewittert, mit einem Umfang von etwa 6 Metern und diese trägt die obere Steinmasse auf der nochmals ein wuchtiger Felsblock lagert. Dadurch sieht das ganze einem Schuh oder Stiefel ähnlich.

Geparkt haben wir, für unseren Besuch beim „Großen Stiefel“, auf einem Waldparkplatz (N49.2559636 / E7.0952733). Von dort aus führt ein schmaler, teils steiler Weg direkt nach oben zu dem Stiefel. 


Auch diese Woche hatten wir wieder eine Halde, bzw. die seit dem Jahr 2000 geschlossene Grube Göttelborn besucht. Diese ist heute frei zugänglich, Teil des saarländischen Haldenrundwegs und man hat von der zuwachsenden Berghalde eine beeindruckende Aussicht.

Auf dem ehemaligen Bergwerksgelände befindet sich auch angeblich die Weltweit größte Photovoltaikanlage.

Inzwischen ist auf dem alten Grubengelände das nächste Zukunftsversprechen beheimatet: Ein Gewerbepark, ein Uni-Campus hat sich angesiedelt, die Polizei will dort ausbilden. Mehrere hundert Arbeitsplätze sind auf dem alten Grubengelände bisher entstanden.


Ein eindrucksvolles Naturschauspiel ist auch der brennende Berg. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts schwelt ein in Brand geratenes Kohleflöz im Inneren des Berges. Bis heute sollen schweflig-modrig riechende Rauchfahnen von dem unterirdischen Brandherd zeugen, wenn auch längst nicht mehr so intensiv wie in früheren Jahrzehnten. Als wir vor Ort waren hatten wir keine Rauchfahnen aus den Felsspalten aufsteigen sehen, jedoch hatten wir bei einer Felsspalte das Gefühl es würde dort warme Luft heraus kommen und es kam einem gelegentlich so vor leichten Schwefelgeruch wahrzunehmen. Ob es jetzt aber wirklich nach Schwefel gerochen hat, oder wir nur dachten Schwefel zu riechen weil man ihn dort riechen soll, können wir nicht sagen. Wir haben aber andere Besucher des brennenden Berges direkt vor Ort darauf angesprochen ob sie etwas riechen würden, einige hatten genau wie wir auch stellenweise einen Schwefelgeruch in der Nase,  andere wiederum hatten nichts wahrgenommen. Angeblich soll man bei feuchtem Wetter aus ein paar Felsspalten noch Dampf aufsteigen sehen, jedoch aber nicht so extrem wie auf den Bildern die dort auf den Infotafeln angebracht sind. 

Als wir dort waren sah das ganze so aus.

Geparkt haben wir hier auf einem Parkplatz neben Tennisplätzen (Am Gegenortschacht 1, 66125 Saarbrücken). Von dort aus ist es eine schöne, ca. 3 km lange, Wanderung durch den Wald. Wenn man nicht den direkten Weg geht und den kleinen Umweg durch die Schlucht läuft kommt man direkt am Dudweiler Elefant vorbei.

Schaut man durch die Holzkonstruktion kann man einen Baum erkennen der mit ein wenig Fantasie die Form eines Elefanten hat.


Die Burgruine Hohenburg, auch Burg Homberg oder Festung Homburg genannt haben wir auch besucht. Diese liegt in Homberg auf dem Schlossberg und war im 12. Jahrhundert Sitz des Grafen von Homberg. Nach dem Tod des letzten Grafen von Homberg im Jahre 1449 fielen die Burg und Stadt an die Grafen von Nassau-Saarbrücken. Diese bauten die Burg in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in ein Renaissanceschloss um und anschließend zu einer Festung aus. 

Die Festung wurde 1714 zerstört. Von der Festung hat man eine tolle Fernsicht auf die umliegende Landschaft.

Das Burggelände ist ein riesiges Areal und dort gibt es viel zu sehen wie auch eines der besterhaltenen Exemplare der Homburger Trias Formation das im Mai 1968 in nächtelanger Arbeit freigelegt wurde. Alter ca. 230 – 260 Millionen Jahre.

Wenn man die Burg Homberg besucht, empfiehlt es sich auch gleich die Schlossberghöhlen Homberg mit anzusehen.

Diese sind von der Burg aus zu erreichen über ca. 130 Stufen nach unten, oder, treppenfrei von dem Parkplatz vor der Spitzkehre auf der Zufahrtsstraße zur Burg (ca. 800 Meter Fußweg). Die Schlossberghölen sind Buntsandsteinhöhlen im Schlossberg und nach Angaben der Stadt Homberg sind es sogar die größten Bundsandsteinhöhlen Europas.

Enstanden sind die Höhlen durch den Abbau von Buntsandstein und sie wurden komplett von Menschenhand geschaffen.

Die Höhlen erstrecken sich über einen Bereich von 140 Meter Länge, 60 Meter Breite und bestehen aus 12 Stockwerken. Von den 12 Stockwerken sind aber nur 3 Stockwerke begehbar.

Die Länge des Rundgangs in den Höhlen ist ca. 800 Meter, wir bekamen vor Ort eine kurze Einweisung, dann wurden Sicherheitshelme verteilt und wir durften die Höhlen selbst erkunden. In den Höhlen herrscht eine Temperatur von etwa 8 – 10 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 80 – 100%. 

Einlass ist immer zur vollen Stunde. 

Eintrittspreise sind (Stand: Oktober 2018)

Erwachsene: 5,- Euro

Kinder:          3,- Euro

Hunde:          kostenlos 

Wir hatten unsere Hunde auch mit in den Höhlen dabei und dies funktionierte problemlos. Es ist in der Höhle lediglich eine Treppe mit Gitter die der Hund meistern muss, oder über die er kurz getragen werden muss. 


Wie letzte Woche schon erwähnt stand natürlich auch noch die Saarschleife bei Mettlach auf unserem Plan. Diese wollten wir zum Sonnenaufgang mit etwas Frühnebel fotografieren, wie es auch schon für die Moselschleife geplant war. An der Moselschleife hatten wir ja leider kein Glück weil der Nebel zu dicht war um die darunter liegende Moselschleife zu sehen. Hier an der Saarschleife hatten wir etwas mehr Glück mit dem Nebel und konnten die Saarschleife schön sehen, aus fotografischer Sicht hätte ich mir dennoch ein klein wenig mehr Nebel gewünscht. 

Somit war es das von uns schon wieder für diese Woche und wir verabschieden uns bis nächsten Sonntag.

Viele liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche

Yvonne und Thorsten

*Affiliatelinks

Für einige Produkte nutzen wir *Affiliate-Links. Das bedeutet, dass wir eine kleine Provision erhalten, wenn du über diese Links einkaufst, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen. Damit unterstützt du unsere Arbeit und hilfst uns, weiterhin hilfreiche Tipps und Informationen bereitzustellen.