Nachdem wir letzte Woche leider nicht alles anschauen konnten was wir wollten hatten wir uns für diese Woche sehr viel vorgenommen. Der Termin in der Werkstatt hat uns diese Woche zwar auch nochmal etwas Zeit gekostet, dafür ist unser Auto jetzt aber wieder fit und der Unfallschaden war zum Glück nicht so schlimm.
Also hatten wir diese Woche versucht die wenige Zeit, in der wir aktuell Tageslicht zur Verfügung haben, am besten zu nutzen und so viel wie möglich von letzter Woche nachzuholen.
Ursprünglich wollten wir uns letzte Woche auch die Aquäduktbrücke von Vussem ansehen, da diese Teil einer römischen Eifelwasserleitung aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. ist und somit gut zu dem römischen Tempel gepasst hätte den wir letzte Woche schon besichtig hatten. Das hatten wir diese Woche aber nachgeholt und uns das Aquädukt östlich des Mechernicher Stadtteils Vussem angeschaut.

Leider wurden in den späten 1950er Jahren, beim Anlegen eines benachbarten Sportplatzes, zwei römische Pfeilerfundamente zerstört.
Die Aquäduktbrücke war 80 Meter lang und besaß maximal zwölf Pfeiler, die die Kanalrinne trugen. In einer Höhe von 10 Meter wurde das Wasser über dem Talgrund eines Seitentales des Veybaches geführt. Die Wasserleitung aus der Eifel nach Köln war als reine Gefälleleitung konzipiert und wurde von den römischen Ingenieuren an das Gelände angepasst.

Parken kann man hier direkt an der Brücke, da dort ein Parkplatz des benachbarten Sportplatzes ist (N50.5647730 / E6.6683290).
Nicht weit von dem Aqäudukt entfernt beim Mechernicher Stadtteil Dreimühlen liegt der Kartsteinfelsen. Der Felsen beherbergt die Kakushöhle, eine der größten begehbaren Höhlen der Eifel in der Archäologen Steinwekzeug mit einem Alter von 40.000 bis 80.000 Jahren fanden. Diese Werkzeuge stammen von einer längst ausgestorbenen Menschenart, dem Neandertaler.
Recht klein und unspektakulär wirkt der Eingang der Höhle,

doch im inneren waren wir erstaunt darüber wie groß die Kakushöhle doch ist.

Der Kartstein, der bereits seit 1932 ein Naturschutzgebiet ist, zählt mit der Kakushöhle zu den bedeutenden prähistorischen Fundstätten in Europa.
Für Wanderer, Natur- und Kulturinteressierte bietet der Kartstein zahlreiche Möglichkeiten in weitgehend unberührter Natur und neben der Kakushöhle auch noch ein einzigartiges Höhlenareal mit weiteren kleinen Höhlen die man auf dem ca. 3,2 Kilometer langen Rundweg zu sehen bekommt.

Hier haben wir auf dem Parkplatz (N50.544354 / E6.6594978) geparkt, von dort aus ist man bereits nach ca. 150 Meter an der Kakushöhle.
Dann haben wir den Struffelt bei Roetgen besucht, dieser gehört zum Naturpark Hohes Venn-Eifel und ist ein Naturschutzgebiet aus Heide und Moorlandschaft.

Wie wir es bereits vom roten- und schwarzen Moor in der Rhön kannten fanden wir auch hier einen Holzbohlenweg vor, der uns durch das Moor führte.

Der Bohlenweg ist zwar recht schmal, besonders wenn einem jemand entgegenkommt, jedoch ist es sehr interessant sich dieses Landschaftsidyll anzusehen. Vor allem von dem Kontrast waren wir sehr überrascht, da wir erst durch einen dichten Wald liefen und kurz vor dem Bohlenweg am Moor plötzlich eine ganz andere Landschaft zu Gesicht bekamen, fast so als wären wir plötzlichen in einem ganz anderen Land.

Parken kann man am Wanderparkplatz direkt an der L238 (N50.6768891 / E6.2041738) von dort aus sind es ca. 1,3 Kilometer bis zum Bohlenweg.
Vom Struffelt aus kann man auch direkt zur Dreilägerbachtalsperre laufen, diese wurde in den Jahren 1909 bis 1911 im deutsch-belgischen Grenzraum Roetgen gebaut und dient dem Wasserwerk des Kreises Aachen zur Wasserversorgung.

Nachdem wir auf dem Weg zum Wanderparkplatz waren sind wir an der Talsperre vorbei gefahren, hatten diesen Anblick wie auf dem oberen Bild von der Strasse aus gesehen und uns dann dazu entschieden die Talsperre auch noch mit anzusehen. Es gibt dort auch einen Aussichtspunkt, von dem wir uns aber mehr erhofft hatten.

Auf dem Rückweg zum Auto hatten wir dann noch mit der Drohne ein Foto gemacht und so einen Ausblick wie wir da hatten hätten wir uns von dem Aussichtspunkt erhofft.

Im Nationalpark Eifel liegt der Naturerlebnisraum Wilder Kermeter, indem eine Vielzahl von unterschiedlichen Wanderwegen mit den unterschiedlichsten Schwierigkeiten vorzufinden sind. Am Parkplatz (N50.615166 / E6.4385331) ist eine Karte die über das Wegenetz der Umgebung informiert, mit Angaben von den zu überwindenden Steigungen und Gefällen und Längenangaben.
Wir hatten uns für den Naturerkundungspfad „Der wilde Weg“ enschieden. Dort geht es zuerst über eine Art Brücke,

auf welcher ein paar Stationen kommen wo man interessante Infos und Einblicke in die Natur bekommt. Wie zum Beispiel die Höhle des Buntspecht von außen:

Aber auch von innen:

Man kann dort duch einen großen, künstlich angelegten, hohlen Baum laufen:

Kann sich im inneren dieses Baumes nachgeahmte Fraßspuren von Holzschädlingen ansehen:

Auch eine ganze Sammlung von geschnitzten Pilzen unserer Natur ist dort vorhanden:

An all diesen Stationen kann man auch über ein Bedienpult zwischen den Sprachen Deutsch, Englisch und Niederländisch wählen und sich dann zu diesem Thema etwas anhören. Auch ist an den ganzen Stationen alles mehrsprachig geschrieben und zusätzlich auch noch in Blindenschrift für Sehbehinderte.
Nach der Brücke führt der Weg dann weiter auf einem geschotterten Waldweg vorbei an heimischen Wildtieren, die in Originalgröße aus Metall ausgeschnitten wurden und am Wegrand aufgestellt wurden.
Ein Teil des Weges macht seinem Namen „Wilder Weg“ alle ehre, da dort auf umgestürzten Bäumen Pfade erstellt wurden die man begehen kann.

Teilweise mit kleinen Treppen geht es nach oben, nach unten und nach links und rechts über die schmalen Pfade.

Diesen Abschnitt kann man allerdings auch auf einem normalen geschotterten Weg neben dem Pfad laufen.
Am Ende des Wilden Weges sind wir dann noch weiter gelaufen zum Aussichtspunkt Hirschley von dem aus man auf den Rursee blicken kann.

Der Rursee, samt der Rur ist ein sehr großes Gebiet mit unzähligen Wanderwegen welche in einem Tag garnicht alle zu schaffen sind. Dann noch die ganzen Stellen wo man zwischen den Bäumen immer mal wieder einen schönen Blick auf den Rursee genießen kann und als Landschaftsfotograf dann natürlich auch stehen bleibt um zu fotografieren.

Auch wenn man der Rur weiter folgt bleibt die Landschaft einfach nur toll wie hier in der nähe der Stauanlage Eiserbach.

Diese Region ist perfekt für Wanderer, Naturliebhaber und Fotografen, aber auch wer sich für keines dieser drei Dinge interessiert sollte sich einfach mal die Zeit nehmen, kurz den Alltag auszublenden in die Natur zu gehen, sich entspannen und einen Sonnenuntergang genießen.

Denn man muss nicht irgendwo am Meer sein oder in einem fernen Land um einen Sonnenuntergang zu genießen, auch hier in Deutschland gibt es viele Plätze und tolle Sonnenuntergänge die man genießen kann.
Somit war es das von uns schon wieder für diese Woche und wir verabschieden uns bis nächsten Sonntag.
Viele liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche
Yvonne und Thorsten